Pullover – Dank einer Vielfalt an verwendeten Materialien und Schnitten der ideale Begleiter für nahezu jeden Tag im Leben eines Mannes. Damit dies auch so bleibt, will der Pullover, besonders wenn er hochwertig und -preisig ist, gut behandelt werden. Aufbewahrung und Pflege sind Schlüssel zu jahrelanger Freude an diesem Kleidungsstück. Natürlich verlangen unterschiedliche Stoffe eine unterschiedliche Behandlung. Wolle gilt beispielsweise als extrem pflegeleicht, Kaschmir ist dagegen ein sehr feiner Stoff und eher pflegeintensiv (wie auch Angora oder Merino). Und wie bei vielen anderen Themen ist auch Pflege immer geprägt von fast philosophischen Diskussionen – Waschmaschine ja/nein, Handwäsche kalt oder warm, Bürsten oder Klopfen. Wir geben daher hier eine Übersicht der gängigsten Methoden und Tipps um als Mann möglichst lange etwas von seinem Pullover zu haben.
Wie eingangs erwähnt ist die richtige Behandlung vor und nach dem Tragen mindestens genauso wichtig wie die eigentliche Reinigung und Pflege.
Für die Aufbewahrung von Pullovern ist wichtig, dass diese nie hängend gelagert werden, sondern locker zusammengelegt und liegend. So werden Maschen nicht verzogen und die Faser geschont.
Idealerweise in einem Schrank, um Verfärbungen durch zu starke Sonneneinstrahlung oder Belastungen durch andere Umwelteinflüsse zu vermeiden. Auch wird eine kühle Aufbewahrung aus oben genannten Gründen bevorzugt – und es beugt dem Befall von Motten vor.
Geht es um eine längere Phase der Aufbewahrung, also der Sommerpulli im Winter bzw. der Winterpullover im Sommer, sorgen Duft- oder Kräuterkissen für einen angenehmen Geruch. Die Auswahl geht mittlerweile weit über Omas Klassiker, das Lavendelkissen, hinaus und auch für den Mann mit weniger floralen Richtungen, wie z. B. Zedernholz. Neben dem sensorischen Vorteil helfen diese Beutel und Kissen auch gegen Insekten und Motten.
Wer zusätzlich auf Nummer sicher gehen und keine böse Überraschung im nächsten Frühling erleben will, sorgt für eine Vakuumverpackung seiner Lieblingsstücke.
Wirkt der Pullover trotz der Vorkehrungen etwas matt und weniger weich und flauschig nachdem man ihn aus dem Schrank holt, gibt es einen Extra-Tipp. Nach dem Waschen den feuchten Pullover im Gefrierbeutel für zwei Stunden in Gefriertruhe stecken. Danach auf einer Fläche trocknen lassen – bei Bedarf mit einem Dampfbügeleisen vorsichtig mit Dampf behandeln. Damit richten sich die Fasern wieder auf und der Pullover wird wieder flauschig.
Das Gute direkt zum Einstieg: Speziell bei Wollpullovern gilt der alte Spruch „Wolle reinigt sich von selbst!“ Das Naturprodukt Wolle ist dankbar und lässt sich mit etwas Basispflege zum Dauerbrenner im Kleiderschrank machen ohne großen Waschaufwand. Aber auch für weniger strapazierfähige Materialien wie Kaschmir gibt es Tipps.
Natürlich nimmt der Pullover in erster Linie Gerüche aus seiner Umgebung auf: Abgase auf dem Weg zur Arbeit, Essensgerüche aus der Kantine, Rauch vom Nachbarn an der Haltestelle und vieles mehr. Aber besondere „Schwachstellen“ finden sich im Achselbereich bzw. unter den Armen. Im Winter hilft der Einsatz von schlichten, leichten Baumwollshirts und Longsleeves um die notwendige Waschfrequenz zu reduzieren. Bei Pullovern mit Lochmustern oder sehr grober Strickung kann diese Unterschicht sogar Teil des eigenen Looks werden (Stichwort Layering).
Im Businessumfeld bzw. bei großer Reisetätigkeit und überdurchschnittlicher Belastung des Pullovers sollte man sich einen Textilerfrischer besorgen. Diese sind mittlerweile auch in kleinen Reisegrößen im Drogeriemarkt käuflich zu erwerben und helfen kurzfristig die Einsatzfähigkeit des Pullovers zu verlängern. Auch der Einsatz des Dampfbügeleisens und mit heißem Dampf die betroffenen Stellen einnebeln hilft Gerüche zu reduzieren.
Wirkungsvoller aber etwas zeitaufwändiger ist es nach jedem Tragen den Pulli über Nacht auslüften lassen. Dabei ist eine kühle Umgebung (Balkon oder Terasse) dem Zimmer bzw. der Zimmertemperatur immer vorzuziehen. Als Orientierung gilt, dass für jeden Tag des Tragens der Pullover jeweils 24h durchgelüftet werden sollte. Auch der Dampf einer heißen Dusche im Bad unterstützt das Bekämpfen von Gerüchen, so lange die Luft nicht zu feucht ist – also ruhig den Pullover im Badezimmer platzieren.
Kommt man mit den bisherigen Tipps an doch seine (Geruchs-)grenzen, bleibt oft dann nur die Wäsche. Dabei darf man nicht vergessen, dass, je nach Sensibilität des Stoffes, jeder Waschgang Stoffe und Fasern belastet. Daher die Anzahl so gering wie möglich halten.
Pullover von leichten Flecken und Knötchen befreien
Neben Gerüchen, wie oben ausgeführt, gehören leichte Alltagsverschmutzungen, wie Staub oder Haare, zu den verbreitetsten Flecken. Auch hier vorne weg der Hinweis, dass gerade Wollpullover sehr strapazierfähig sind und sich quasi „selbst reinigt“.
Funktioniert das nicht oder hat man einen pflegeintensiveren Stoff, gibt es trotzdem noch ein paar Tricks bevor das gute Stück in die Waschtrommel wandert. Denn nicht nach jedem Tragen und bei der kleinsten Unreinheit ist das notwendig.
Übergreifend ist wichtig bei der Behandlung leichter Flecken nicht zu viel reiben oder grob zu rubbeln. Dies mag zum einen vielleicht zum Entfernen des Flecks beitragen, fördert auf der anderen Seite aber das Verfilzen und die Knötchenbildung. Gerade letzteres ist nicht ungewöhnlich bei einem Naturstoff und kann bei guter Pflege vermieden oder zumindest reduziert werden – macht spricht vom sogenannten Pilling. Doch dazu gleich, erst zur Behandlung einfacher Flecken und Verunreinigungen auf dem Pullover.
Das System des Auslüftens wurde an anderer Stelle bereits erwähnt und hilft auch bei Flecken bzw. ist als vorbereitende Maßnahmen sehr empfehlenswert. Wenn die Fasern des Pullovers, nach einer kühlen und trockenen Nacht auf dem Balkon, leicht erhärtet sind, lassen sich trockener Schmutz und Haare leicht ausklopfen.
Pullover aus Schurwolle können sogar mit Vorsicht ausgebürstet werden. Bei allen anderen Stoffen sollte auf Bürsten verzichtet werden um das Gewebe nicht zu belasten und Verfilzung zu fördern.
Einfachen Fusseln und Haaren kann mit einer hochwertigen Fusselrolle begegnet werden, Da auch hier „saubere“ Fasern mit entfernt werden, ist ein sensibles Vorgehen ratsam. Mit dieser Rolle können auch die bereits erwähnten Knötchen bzw. Pilling entfernt werden.
Dieser Abrieb kleinster Faserteile ist zwar nicht schlimm und kommt bei neuen Textilien öfter vor, aber trotzdem gehört er behandelt. Diese kleinen Knötchen führen nämlich besonders an stark beanspruchten Stellen über längere Zeit zu Löchern im Material. Daher mit der Fusselrolle oder dem Fusselrassierer entfernen. Die günstigsten Rasierer gibt es bereits ab ein paar Euro, allerdings ist ein Invest von 15 bis 20 EUR für ein hochwertigeres Modell ratsam. In weniger als fünf Minuten ist der Pullover wieder frei von Knötchen und bereit zum Tragen. Als Alternative gibt es noch sogenannte Pilling- oder Wollkämme.
Grundsätzlich lassen sich auch viele der größeren, tieferen und schwierigeren Verunreinigungen mit passenden Hausmitteln behandeln. Als Beispiel sei die Behandlung von Kugelschreiberflecken mit Spiritus und weißem Essig erwähnt. Aber im Zweifel ist der Kontakt zu einem „Fleckenprofi“ empfehlenswert, je sensibler der Pulloverstoff ist. Wichtig ist, dass solche Stellen idealerweise von außen nach innen behandelt werden um die betroffene Fläche nicht noch zu vergrößern
Ist man sich bei der Schwere des Fleckens nicht sicher, dann immer einen Profi fragen – beispielsweise in einer professionellen Reinigung mit eigener Waschküche/-anlage.
Die professionelle und spezielle die chemische Reinigung von Pullovern sollte vermieden werden. Der Besuch einer solchen lohnt sich also nur, wenn man sich ggf. einen Tipp für einen hartnäckigen Flecken holen möchte. Besonders bei Kaschmir bzw. Cashmere gilt: keine Chemie, keine Reinigung. Gewebte Kleidungsstücke und sehr feine Strickwaren kommen mit chemischen Reinigungen zwar einigermaßen klar, aber auch hier nur im Notfall einsetzen.
Manche Reinigung bieten heute für solche empfindlicheren Kleidungsstücke, wie beispielsweise eine Cashmerepullover, spezielle, schonende Verfahren an. Werfen Sie unbedingt vor der Abgabe einen Blick auf die Textilpflegesymbole auf dem Etikett Ihres Pullovers. Ein durchkreuzter Kreis bedeutet: Nicht chemisch reinigen! Ist ein „P“ im Kreis, dann ist die chemische Reinigung mit Perchlorethylen bzw. Tetrachlorethen möglich. Wählen Sie dann eine Trockenreinigung für Ihren hochwertigen Pullover.
Vor dem Gang in die chemische Reinigung gibt es auch noch die Optionen der Waschmaschine zu Hause und der Handwäsche.
Wie bei fast allen Pflegemaßnahmen für den Pullover gilt auch bei der Waschmaschine: weniger ist mehr. Wolle ist schmutzunempfindlich und alle empfindlicheren Stoffe danken es ebenfalls, wenn sie nicht gewaschen werden müssen.
Ist die Verschmutzung zu groß direkt auf Bürsten verzichten und auch nicht einweichen oder im Wasser einwirken lassen. Sobald die Verschmutzung bemerkt wird, Vollwaschmittel direkt auf die betroffene Stelle des Pullovers und in die Waschtrommel damit (einfaches Feinwaschmittel reicht nicht). Wir empfehlen ein flüssiges Wollwaschmittel (neutraler ph-Wert), teure Spezialwaschmittel, wie z. B. Kaschmirwaschmittel oder Kaschmirseife, sind meist nicht notwendig. Positive Effekte kann man in den meisten Fällen sogar mit einem guten Haarshampoo bzw. -spülung erreichen, wenn gerade kein flüssiges Wollwaschmittel zur Hand ist. Unbedingt auch genau die Pflegehinweise auf dem Etikett des Pullovers sorgfältig lesen.
Bevor der Startknopf gedrückt wird, noch ein paar Extra-Tipps zur Reinigung mit Waschmaschine:
• Waschtrommel nicht zu voll machen – maximal 50%, noch besser nur ein Viertel, da zum Beispiel Wolle sehr viel Platz benötigt.
• Keinen Weichspüler verwenden
• Pullover auf links drehen
• Als Programm Handwäsche oder Wolle an der Waschmaschine einstellen
• Nicht mehr als 30 Grad wählen
• Niedrige Drehzahl um Pilling zu vermeiden
Um die Schonung weiter zu steigern und Beschädigungen des Pullovers durch andere Knöpfe oder Reißverschlüsse zu vermeiden, einfach in ein Wäschesäckchen packen. Ist ein solches nicht zu Hand, dann tut es auch ein Kissenbezug.
Nach dem Waschvorgang sollte der Pullover nicht in den Trockner, sondern schonend auf dem Wäscheständer beim kühler bis normaler Zimmertemperatur trocknen. Und wie bei der Aufbewahrung nicht hängend mit Klammern an der Leine oder auf einen Bügel, sondern liegend. Hier bietet sich unter anderem die horizontale Fläche auf dem Wäscheständer an. Falls der Pullover etwas an Form verloren hat bzw. nach dem Waschen zu kurz geworden ist, einfach mit sanftem Zupfen vor dem Trocknen wieder in Form ziehen. Um Abdrücke der Streben zu vermeiden, ein trockenes Handtuch unterlegen. Ist der Pullover auf der einen Seite trocken, wenden nicht vergessen. Hat sich der Pullover besonders stark mit Feuchtigkeit vollgesogen, dann nicht auswringen (Faserschaden garantiert!), sondern in erst auf Handtuch ausbreiten, einrollen und leicht zusammendrücken. Gilt auch bei der Handwäsche – siehe nächstes Kapitel.
Im Vergleich zur chemischen Reinigung und zur eigenen Waschmaschine wird die Handwäsche nicht selten als schonendste Art der Reinigung bezeichnet. Allerdings in Bezug auf Pullover ist auch diese Option mit Vorsicht zu genießen. Besser ist es auf jeden Fall zuerst auf die weiter oben genannten Alternativen wie Auslüften, Ausklopfen etc. zurückzugreifen.
Wer dann doch zur Handwäsche greift, sollte zumindest die wichtigsten Eckpunkte beachten um danach noch viel Spaß am Pullover zu haben. Auf keinen Fall zu heißes Wasser verwenden (daran denken, dass auch in der Waschmaschine maximal 30 Grad empfohlen sind). Handwarm bzw. höchstens lauwarm darf das Wasser für den Herrenpullover sein. Wer zu heißes Wasser nimmt, fördert das Verhaken der Fasern und dies ist nur schwer wieder zu reparieren.
Liegt der Pullover im Wasser, nicht zu lange darin liegen lassen oder zu kräftig kneten. Zielführend und schonend zugleich ist es, das Kleidungsstück einige Male durch das Wasser zu ziehen und leicht dabei drücken. Verwenden Sie klares Wasser zum mehrmaligen Spülen.
Im nächsten Schritt kein kräftiges Auswringen, sondern schonendes Trocknen. Wie im Kapitel zur Waschmaschinenreinigung beschrieben, lohnt es sich bei einem sehr nassen Teil dies zuerst in einem Handtuch einzurollen und durch sanftes Drücken Wasser zu entfernen. Danach auf einem Handtuch liegend, vorzugsweise aus Frottee, trocknen lassen – auf keinen Fall auf Leine oder Bügel aufhängen. Bei kühler bis normaler Raumtemperatur dauert der Trockenvorgang dann ca. 24-48h.
Zu beachten: da es sich um keine maschinelle Reinigung handelt und auch sehr vorsichtig vorgegangen werden muss, ist nicht ganz zu vermeiden, dass etwas Waschlauge im Stoff verbleibt. Nicht ideal für den Stoff, aber auch nicht für die eigene Haut … besonders falls man zum Beispiel zu allergischen Reaktionen neigt.
Bügeln sollte als Ausnahme in Bezug auf Pullover gesehen werden – insbesondere bei Pullovern aus Kaschmir, Merino oder Angora. Der Dampf kann zwar zum Reduzieren von leichten Geruchsspuren verwendet werden, aber das direkte Aufsetzen ist zu vermeiden. Bei Falten oder ähnlichen Baustellen am Pullover auf jeden Fall nur mit Dampfbügeleisen arbeiten. Vor dem Aufsetzen Pullover sanft in Form bringen, Tuch auf die Stellen legen und dann Bügeleisen mehrere Mal kurz darüber ziehen. Kleiner Vorteil der Dampfbehandlung: das Fusseln des Pullovers wird dadurch ebenfalls reduziert. In Sachen Temperatur unbedingt auf niedrigster Stufe arbeiten.
Ergänzend zu den oben genannten Tipps zur speziellen Pflege von Pullovern, hier noch weitere, allgemein gültige Hinweise, welche Lebensdauer der Lieblingsstücke verlängern:
• Bei Textilien mit Materialmix die gemeinsame Wäsche immer nach dem empfindlichsten Teil ausrichten.
• Unabhängig von Temperatur, Material und Art des Kleidungstückes, sollte beim Waschen in der Maschine darauf geachtet werden, nur ähnliche Farbfamilien gemeinsam zu reinigen. So wird das Risiko des Abfärbens reduziert.
• Schwarze und dunkle Kleidungsstücke nur mit Flüssigwaschmittel reinigen um Waschmittelrückstände zu vermeiden.
• Falls Schleudern laut Etikett möglich ist, dann besonders bei feineren Stoffen auf niedrige Schleuderzahlen gehen.
• Ebenfalls für feinere Textilien gilt: Löcher vermeiden = Waschen mit anderen Teilen mit scharfen, kantigen, harten Knöpfen, Reißverschlüssen und Gürtelschnallen vermeiden.
• Ist dieser Mix nicht zu vermeiden, dann schützen Sie Ihre hochwertigen Textilien in einem Wäschesäckhen bzw. Wäschenetz.
• Bei Schonwäsche gilt: Waschtrommel maximal zu 50% befüllen.
• Bei der Reinigung von Stretchmaterialien in der Waschmaschine auf Weichspüler verzichten – die enthaltenen Fasern bzw. Fäden aus Elastan werden sonst brüchig.
Nicht nur die Pflege des Pullovers ist wichtig, sondern auch andere Textilien verdienen einen pfleglichen Umgang. Daher haben wir weitere Tipps zur Pflege gesammelt:
Tipps zur Pflege von Pullovern
Tipps: Richtige Pflege für Pullover
Pullover – Dank einer Vielfalt an verwendeten Materialien und Schnitten der ideale Begleiter für nahezu jeden Tag im Leben eines Mannes. Damit dies auch so bleibt, will der Pullover, besonders wenn er hochwertig und -preisig ist, gut behandelt werden. Aufbewahrung und Pflege sind Schlüssel zu jahrelanger Freude an diesem Kleidungsstück. Natürlich verlangen unterschiedliche Stoffe eine unterschiedliche Behandlung. Wolle gilt beispielsweise als extrem pflegeleicht, Kaschmir ist dagegen ein sehr feiner Stoff und eher pflegeintensiv (wie auch Angora oder Merino). Und wie bei vielen anderen Themen ist auch Pflege immer geprägt von fast philosophischen Diskussionen – Waschmaschine ja/nein, Handwäsche kalt oder warm, Bürsten oder Klopfen. Wir geben daher hier eine Übersicht der gängigsten Methoden und Tipps um als Mann möglichst lange etwas von seinem Pullover zu haben.
Themenübersicht
Aufbewahrung Pullover
Gerüche aus Pullover entfernen
Pullover von leichten Flecken und Knötchen befreien
Professionelle, chemische Reinigung Pullover
Pullover in der Waschmaschine
Handwäsche Pullover
Pullover bügeln
Allgemeine Pflegetipps
Pflegetipps für weitere Kleidungsstücke
Aufbewahrung Pullover
Wie eingangs erwähnt ist die richtige Behandlung vor und nach dem Tragen mindestens genauso wichtig wie die eigentliche Reinigung und Pflege.
Für die Aufbewahrung von Pullovern ist wichtig, dass diese nie hängend gelagert werden, sondern locker zusammengelegt und liegend. So werden Maschen nicht verzogen und die Faser geschont.
Idealerweise in einem Schrank, um Verfärbungen durch zu starke Sonneneinstrahlung oder Belastungen durch andere Umwelteinflüsse zu vermeiden. Auch wird eine kühle Aufbewahrung aus oben genannten Gründen bevorzugt – und es beugt dem Befall von Motten vor.
Geht es um eine längere Phase der Aufbewahrung, also der Sommerpulli im Winter bzw. der Winterpullover im Sommer, sorgen Duft- oder Kräuterkissen für einen angenehmen Geruch. Die Auswahl geht mittlerweile weit über Omas Klassiker, das Lavendelkissen, hinaus und auch für den Mann mit weniger floralen Richtungen, wie z. B. Zedernholz. Neben dem sensorischen Vorteil helfen diese Beutel und Kissen auch gegen Insekten und Motten.
Wer zusätzlich auf Nummer sicher gehen und keine böse Überraschung im nächsten Frühling erleben will, sorgt für eine Vakuumverpackung seiner Lieblingsstücke.
Wirkt der Pullover trotz der Vorkehrungen etwas matt und weniger weich und flauschig nachdem man ihn aus dem Schrank holt, gibt es einen Extra-Tipp. Nach dem Waschen den feuchten Pullover im Gefrierbeutel für zwei Stunden in Gefriertruhe stecken. Danach auf einer Fläche trocknen lassen – bei Bedarf mit einem Dampfbügeleisen vorsichtig mit Dampf behandeln. Damit richten sich die Fasern wieder auf und der Pullover wird wieder flauschig.
Zur Themenübersicht
Gerüche aus Pullover entfernen
Das Gute direkt zum Einstieg: Speziell bei Wollpullovern gilt der alte Spruch „Wolle reinigt sich von selbst!“ Das Naturprodukt Wolle ist dankbar und lässt sich mit etwas Basispflege zum Dauerbrenner im Kleiderschrank machen ohne großen Waschaufwand. Aber auch für weniger strapazierfähige Materialien wie Kaschmir gibt es Tipps.
Natürlich nimmt der Pullover in erster Linie Gerüche aus seiner Umgebung auf: Abgase auf dem Weg zur Arbeit, Essensgerüche aus der Kantine, Rauch vom Nachbarn an der Haltestelle und vieles mehr. Aber besondere „Schwachstellen“ finden sich im Achselbereich bzw. unter den Armen. Im Winter hilft der Einsatz von schlichten, leichten Baumwollshirts und Longsleeves um die notwendige Waschfrequenz zu reduzieren. Bei Pullovern mit Lochmustern oder sehr grober Strickung kann diese Unterschicht sogar Teil des eigenen Looks werden (Stichwort Layering).
Im Businessumfeld bzw. bei großer Reisetätigkeit und überdurchschnittlicher Belastung des Pullovers sollte man sich einen Textilerfrischer besorgen. Diese sind mittlerweile auch in kleinen Reisegrößen im Drogeriemarkt käuflich zu erwerben und helfen kurzfristig die Einsatzfähigkeit des Pullovers zu verlängern. Auch der Einsatz des Dampfbügeleisens und mit heißem Dampf die betroffenen Stellen einnebeln hilft Gerüche zu reduzieren.
Wirkungsvoller aber etwas zeitaufwändiger ist es nach jedem Tragen den Pulli über Nacht auslüften lassen. Dabei ist eine kühle Umgebung (Balkon oder Terasse) dem Zimmer bzw. der Zimmertemperatur immer vorzuziehen. Als Orientierung gilt, dass für jeden Tag des Tragens der Pullover jeweils 24h durchgelüftet werden sollte. Auch der Dampf einer heißen Dusche im Bad unterstützt das Bekämpfen von Gerüchen, so lange die Luft nicht zu feucht ist – also ruhig den Pullover im Badezimmer platzieren.
Kommt man mit den bisherigen Tipps an doch seine (Geruchs-)grenzen, bleibt oft dann nur die Wäsche. Dabei darf man nicht vergessen, dass, je nach Sensibilität des Stoffes, jeder Waschgang Stoffe und Fasern belastet. Daher die Anzahl so gering wie möglich halten.
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Pullover von leichten Flecken und Knötchen befreien
Neben Gerüchen, wie oben ausgeführt, gehören leichte Alltagsverschmutzungen, wie Staub oder Haare, zu den verbreitetsten Flecken. Auch hier vorne weg der Hinweis, dass gerade Wollpullover sehr strapazierfähig sind und sich quasi „selbst reinigt“.
Funktioniert das nicht oder hat man einen pflegeintensiveren Stoff, gibt es trotzdem noch ein paar Tricks bevor das gute Stück in die Waschtrommel wandert. Denn nicht nach jedem Tragen und bei der kleinsten Unreinheit ist das notwendig.
Übergreifend ist wichtig bei der Behandlung leichter Flecken nicht zu viel reiben oder grob zu rubbeln. Dies mag zum einen vielleicht zum Entfernen des Flecks beitragen, fördert auf der anderen Seite aber das Verfilzen und die Knötchenbildung. Gerade letzteres ist nicht ungewöhnlich bei einem Naturstoff und kann bei guter Pflege vermieden oder zumindest reduziert werden – macht spricht vom sogenannten Pilling. Doch dazu gleich, erst zur Behandlung einfacher Flecken und Verunreinigungen auf dem Pullover.
Das System des Auslüftens wurde an anderer Stelle bereits erwähnt und hilft auch bei Flecken bzw. ist als vorbereitende Maßnahmen sehr empfehlenswert. Wenn die Fasern des Pullovers, nach einer kühlen und trockenen Nacht auf dem Balkon, leicht erhärtet sind, lassen sich trockener Schmutz und Haare leicht ausklopfen.
Pullover aus Schurwolle können sogar mit Vorsicht ausgebürstet werden. Bei allen anderen Stoffen sollte auf Bürsten verzichtet werden um das Gewebe nicht zu belasten und Verfilzung zu fördern.
Einfachen Fusseln und Haaren kann mit einer hochwertigen Fusselrolle begegnet werden, Da auch hier „saubere“ Fasern mit entfernt werden, ist ein sensibles Vorgehen ratsam. Mit dieser Rolle können auch die bereits erwähnten Knötchen bzw. Pilling entfernt werden.
Dieser Abrieb kleinster Faserteile ist zwar nicht schlimm und kommt bei neuen Textilien öfter vor, aber trotzdem gehört er behandelt. Diese kleinen Knötchen führen nämlich besonders an stark beanspruchten Stellen über längere Zeit zu Löchern im Material. Daher mit der Fusselrolle oder dem Fusselrassierer entfernen. Die günstigsten Rasierer gibt es bereits ab ein paar Euro, allerdings ist ein Invest von 15 bis 20 EUR für ein hochwertigeres Modell ratsam. In weniger als fünf Minuten ist der Pullover wieder frei von Knötchen und bereit zum Tragen. Als Alternative gibt es noch sogenannte Pilling- oder Wollkämme.
Grundsätzlich lassen sich auch viele der größeren, tieferen und schwierigeren Verunreinigungen mit passenden Hausmitteln behandeln. Als Beispiel sei die Behandlung von Kugelschreiberflecken mit Spiritus und weißem Essig erwähnt. Aber im Zweifel ist der Kontakt zu einem „Fleckenprofi“ empfehlenswert, je sensibler der Pulloverstoff ist. Wichtig ist, dass solche Stellen idealerweise von außen nach innen behandelt werden um die betroffene Fläche nicht noch zu vergrößern
Ist man sich bei der Schwere des Fleckens nicht sicher, dann immer einen Profi fragen – beispielsweise in einer professionellen Reinigung mit eigener Waschküche/-anlage.
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Professionelle, chemische Reinigung Pullover
Die professionelle und spezielle die chemische Reinigung von Pullovern sollte vermieden werden. Der Besuch einer solchen lohnt sich also nur, wenn man sich ggf. einen Tipp für einen hartnäckigen Flecken holen möchte. Besonders bei Kaschmir bzw. Cashmere gilt: keine Chemie, keine Reinigung. Gewebte Kleidungsstücke und sehr feine Strickwaren kommen mit chemischen Reinigungen zwar einigermaßen klar, aber auch hier nur im Notfall einsetzen.
Manche Reinigung bieten heute für solche empfindlicheren Kleidungsstücke, wie beispielsweise eine Cashmerepullover, spezielle, schonende Verfahren an. Werfen Sie unbedingt vor der Abgabe einen Blick auf die Textilpflegesymbole auf dem Etikett Ihres Pullovers. Ein durchkreuzter Kreis bedeutet: Nicht chemisch reinigen! Ist ein „P“ im Kreis, dann ist die chemische Reinigung mit Perchlorethylen bzw. Tetrachlorethen möglich. Wählen Sie dann eine Trockenreinigung für Ihren hochwertigen Pullover.
Vor dem Gang in die chemische Reinigung gibt es auch noch die Optionen der Waschmaschine zu Hause und der Handwäsche.
Zur Themenübersicht
Pullover in der Waschmaschine
Wie bei fast allen Pflegemaßnahmen für den Pullover gilt auch bei der Waschmaschine: weniger ist mehr. Wolle ist schmutzunempfindlich und alle empfindlicheren Stoffe danken es ebenfalls, wenn sie nicht gewaschen werden müssen.
Ist die Verschmutzung zu groß direkt auf Bürsten verzichten und auch nicht einweichen oder im Wasser einwirken lassen. Sobald die Verschmutzung bemerkt wird, Vollwaschmittel direkt auf die betroffene Stelle des Pullovers und in die Waschtrommel damit (einfaches Feinwaschmittel reicht nicht). Wir empfehlen ein flüssiges Wollwaschmittel (neutraler ph-Wert), teure Spezialwaschmittel, wie z. B. Kaschmirwaschmittel oder Kaschmirseife, sind meist nicht notwendig. Positive Effekte kann man in den meisten Fällen sogar mit einem guten Haarshampoo bzw. -spülung erreichen, wenn gerade kein flüssiges Wollwaschmittel zur Hand ist. Unbedingt auch genau die Pflegehinweise auf dem Etikett des Pullovers sorgfältig lesen.
Bevor der Startknopf gedrückt wird, noch ein paar Extra-Tipps zur Reinigung mit Waschmaschine:
• Waschtrommel nicht zu voll machen – maximal 50%, noch besser nur ein Viertel, da zum Beispiel Wolle sehr viel Platz benötigt.
• Keinen Weichspüler verwenden
• Pullover auf links drehen
• Als Programm Handwäsche oder Wolle an der Waschmaschine einstellen
• Nicht mehr als 30 Grad wählen
• Niedrige Drehzahl um Pilling zu vermeiden
Um die Schonung weiter zu steigern und Beschädigungen des Pullovers durch andere Knöpfe oder Reißverschlüsse zu vermeiden, einfach in ein Wäschesäckchen packen. Ist ein solches nicht zu Hand, dann tut es auch ein Kissenbezug.
Nach dem Waschvorgang sollte der Pullover nicht in den Trockner, sondern schonend auf dem Wäscheständer beim kühler bis normaler Zimmertemperatur trocknen. Und wie bei der Aufbewahrung nicht hängend mit Klammern an der Leine oder auf einen Bügel, sondern liegend. Hier bietet sich unter anderem die horizontale Fläche auf dem Wäscheständer an. Falls der Pullover etwas an Form verloren hat bzw. nach dem Waschen zu kurz geworden ist, einfach mit sanftem Zupfen vor dem Trocknen wieder in Form ziehen. Um Abdrücke der Streben zu vermeiden, ein trockenes Handtuch unterlegen. Ist der Pullover auf der einen Seite trocken, wenden nicht vergessen. Hat sich der Pullover besonders stark mit Feuchtigkeit vollgesogen, dann nicht auswringen (Faserschaden garantiert!), sondern in erst auf Handtuch ausbreiten, einrollen und leicht zusammendrücken. Gilt auch bei der Handwäsche – siehe nächstes Kapitel.
Handwäsche Pullover
Zur Themenübersicht
Im Vergleich zur chemischen Reinigung und zur eigenen Waschmaschine wird die Handwäsche nicht selten als schonendste Art der Reinigung bezeichnet. Allerdings in Bezug auf Pullover ist auch diese Option mit Vorsicht zu genießen. Besser ist es auf jeden Fall zuerst auf die weiter oben genannten Alternativen wie Auslüften, Ausklopfen etc. zurückzugreifen.
Wer dann doch zur Handwäsche greift, sollte zumindest die wichtigsten Eckpunkte beachten um danach noch viel Spaß am Pullover zu haben. Auf keinen Fall zu heißes Wasser verwenden (daran denken, dass auch in der Waschmaschine maximal 30 Grad empfohlen sind). Handwarm bzw. höchstens lauwarm darf das Wasser für den Herrenpullover sein. Wer zu heißes Wasser nimmt, fördert das Verhaken der Fasern und dies ist nur schwer wieder zu reparieren.
Liegt der Pullover im Wasser, nicht zu lange darin liegen lassen oder zu kräftig kneten. Zielführend und schonend zugleich ist es, das Kleidungsstück einige Male durch das Wasser zu ziehen und leicht dabei drücken. Verwenden Sie klares Wasser zum mehrmaligen Spülen.
Im nächsten Schritt kein kräftiges Auswringen, sondern schonendes Trocknen. Wie im Kapitel zur Waschmaschinenreinigung beschrieben, lohnt es sich bei einem sehr nassen Teil dies zuerst in einem Handtuch einzurollen und durch sanftes Drücken Wasser zu entfernen. Danach auf einem Handtuch liegend, vorzugsweise aus Frottee, trocknen lassen – auf keinen Fall auf Leine oder Bügel aufhängen. Bei kühler bis normaler Raumtemperatur dauert der Trockenvorgang dann ca. 24-48h.
Zu beachten: da es sich um keine maschinelle Reinigung handelt und auch sehr vorsichtig vorgegangen werden muss, ist nicht ganz zu vermeiden, dass etwas Waschlauge im Stoff verbleibt. Nicht ideal für den Stoff, aber auch nicht für die eigene Haut … besonders falls man zum Beispiel zu allergischen Reaktionen neigt.
Zur Themenübersicht
Pullover bügeln
Bügeln sollte als Ausnahme in Bezug auf Pullover gesehen werden – insbesondere bei Pullovern aus Kaschmir, Merino oder Angora. Der Dampf kann zwar zum Reduzieren von leichten Geruchsspuren verwendet werden, aber das direkte Aufsetzen ist zu vermeiden. Bei Falten oder ähnlichen Baustellen am Pullover auf jeden Fall nur mit Dampfbügeleisen arbeiten. Vor dem Aufsetzen Pullover sanft in Form bringen, Tuch auf die Stellen legen und dann Bügeleisen mehrere Mal kurz darüber ziehen. Kleiner Vorteil der Dampfbehandlung: das Fusseln des Pullovers wird dadurch ebenfalls reduziert. In Sachen Temperatur unbedingt auf niedrigster Stufe arbeiten.
Zur Themenübersicht
Allgemeine Pflegetipps
Ergänzend zu den oben genannten Tipps zur speziellen Pflege von Pullovern, hier noch weitere, allgemein gültige Hinweise, welche Lebensdauer der Lieblingsstücke verlängern:
• Bei Textilien mit Materialmix die gemeinsame Wäsche immer nach dem empfindlichsten Teil ausrichten.
• Unabhängig von Temperatur, Material und Art des Kleidungstückes, sollte beim Waschen in der Maschine darauf geachtet werden, nur ähnliche Farbfamilien gemeinsam zu reinigen. So wird das Risiko des Abfärbens reduziert.
• Schwarze und dunkle Kleidungsstücke nur mit Flüssigwaschmittel reinigen um Waschmittelrückstände zu vermeiden.
• Falls Schleudern laut Etikett möglich ist, dann besonders bei feineren Stoffen auf niedrige Schleuderzahlen gehen.
• Ebenfalls für feinere Textilien gilt: Löcher vermeiden = Waschen mit anderen Teilen mit scharfen, kantigen, harten Knöpfen, Reißverschlüssen und Gürtelschnallen vermeiden.
• Ist dieser Mix nicht zu vermeiden, dann schützen Sie Ihre hochwertigen Textilien in einem Wäschesäckhen bzw. Wäschenetz.
• Bei Schonwäsche gilt: Waschtrommel maximal zu 50% befüllen.
• Bei der Reinigung von Stretchmaterialien in der Waschmaschine auf Weichspüler verzichten – die enthaltenen Fasern bzw. Fäden aus Elastan werden sonst brüchig.
Zur Themenübersicht
Pflegetipps für weitere Kleidungsstücke
Nicht nur die Pflege des Pullovers ist wichtig, sondern auch andere Textilien verdienen einen pfleglichen Umgang. Daher haben wir weitere Tipps zur Pflege gesammelt:
Pflegetipps für Mäntel
Pflegetipps für Anzüge