2006. Ich hatte wieder einen Artikel über die erbärmliche Produktion von Textilien in Billiglohnländern gelesen, und mir war klar, dass ich diese Art von Wirtschaft nicht mit meinem Geld aufrechterhalten würde. Ich habe nie Bekleidung in großem Umfang konsumiert; Qualität und die Art und Weise wie produziert wurde war mir immer wichtig, und dafür fand ich auch höhere Ausgaben gerechtfertigt.
Außerdem wollte ich immer ein richtig gutes Produkt. Ich brauchte gerade neue Schuhe. Idealerweise ein ordentliches Paar reparierbarer Sportschuhe aus Leder mit einem vernünftigen Fußbett und falls möglich konsequent „Made in Germany“.
Nach kurzer Recherche stieß ich auf das Modell Astroturfer von Brütting.
Ein Klassiker aus Oberfranken
Die Firma aus Oberfranken gibt es seit 1946, und sie stellt bis heute nach alter Schuhmachertradition entwickelte und in Deutschland handgefertigte Sportschuhe her.
Der Astroturfer ist orthopädisch aufgebaut, Obermaterial und Innensohle sind aus Leder, das Design ist zeitlos. Durch die Naturmaterialien ist er im Sommer sehr angenehm zu tragen weil er auch barfuß getragen nicht stinkt.
Einziges kleines Manko: Das Fersenfutter ist aus Kunstleder und wird daher nach einigen Jahren rissig, wenn die Weichmacher ausgedünstet sind. Das mindert zwar nicht den Komfort, trotzdem fände ich es konsequenter wenn alles aus Leder wäre.
In 11 Jahren viermal neu besohlt
Ich besitze zwei Paar von diesem Modell. Einmal in Schwarz, einmal in Weiß. In den 11 Jahren, in denen ich sie intensiv getragen habe, wurde jedes Paar viermal neu besohlt.
Ausgetauscht wurden, je nach Verschleiß, verschiedene Lagen der Sohle und die für das Modell typische seitliche Einfassung der Sohle. Für derzeit 59€ bekommt man dann ein Paar eingetragene aber fast neue Schuhe zurück.
Bild: Links ein neues Modell, Mitte und rechts 11 Jahre alt
Ich habe mich mit jeder Reparatur mehr gefreut. Vermutlich auch weil inzwischen so ungewöhnlich ist, dass man etwas immer wieder richten kann.
Die Schuhe sind mir über die Jahre so ans Herz gewachsen, dass es mir schwerfällt, sie wegzuwerfen. Aber mittlerweile ist auch der Rest der Schuhe kaputt und kann nicht mehr hergerichtet werden, und daher wird es Zeit für ein neues Paar.
Und was sonst?
Das ständige Shopping in Schuhgeschäften, weil die Plastikmauken spätestens nach zwei Jahren auseinandergefallen oder aufgrund ihres zeitgeistigen Designs schon wieder nicht mehr trendy genug sind, fällt weg.
Dafür muss man die Schuhe hin und wieder zum Reparieren schicken.
Aber für einen wunderbaren Schuh, der sich enorm gut trägt, sollte das auszuhalten sein.
Reparierbare Sportschuhe: Gibt’s sowas?
2006. Ich hatte wieder einen Artikel über die erbärmliche Produktion von Textilien in Billiglohnländern gelesen, und mir war klar, dass ich diese Art von Wirtschaft nicht mit meinem Geld aufrechterhalten würde. Ich habe nie Bekleidung in großem Umfang konsumiert; Qualität und die Art und Weise wie produziert wurde war mir immer wichtig, und dafür fand ich auch höhere Ausgaben gerechtfertigt.
Außerdem wollte ich immer ein richtig gutes Produkt. Ich brauchte gerade neue Schuhe. Idealerweise ein ordentliches Paar reparierbarer Sportschuhe aus Leder mit einem vernünftigen Fußbett und falls möglich konsequent „Made in Germany“.
Nach kurzer Recherche stieß ich auf das Modell Astroturfer von Brütting.
Ein Klassiker aus Oberfranken
Die Firma aus Oberfranken gibt es seit 1946, und sie stellt bis heute nach alter Schuhmachertradition entwickelte und in Deutschland handgefertigte Sportschuhe her.
Der Astroturfer ist orthopädisch aufgebaut, Obermaterial und Innensohle sind aus Leder, das Design ist zeitlos. Durch die Naturmaterialien ist er im Sommer sehr angenehm zu tragen weil er auch barfuß getragen nicht stinkt.
Einziges kleines Manko: Das Fersenfutter ist aus Kunstleder und wird daher nach einigen Jahren rissig, wenn die Weichmacher ausgedünstet sind. Das mindert zwar nicht den Komfort, trotzdem fände ich es konsequenter wenn alles aus Leder wäre.
In 11 Jahren viermal neu besohlt
Ich besitze zwei Paar von diesem Modell. Einmal in Schwarz, einmal in Weiß. In den 11 Jahren, in denen ich sie intensiv getragen habe, wurde jedes Paar viermal neu besohlt.
Ausgetauscht wurden, je nach Verschleiß, verschiedene Lagen der Sohle und die für das Modell typische seitliche Einfassung der Sohle. Für derzeit 59€ bekommt man dann ein Paar eingetragene aber fast neue Schuhe zurück.

Bild: Links ein neues Modell, Mitte und rechts 11 Jahre alt
Ich habe mich mit jeder Reparatur mehr gefreut. Vermutlich auch weil inzwischen so ungewöhnlich ist, dass man etwas immer wieder richten kann.
Die Schuhe sind mir über die Jahre so ans Herz gewachsen, dass es mir schwerfällt, sie wegzuwerfen. Aber mittlerweile ist auch der Rest der Schuhe kaputt und kann nicht mehr hergerichtet werden, und daher wird es Zeit für ein neues Paar.
Und was sonst?
Das ständige Shopping in Schuhgeschäften, weil die Plastikmauken spätestens nach zwei Jahren auseinandergefallen oder aufgrund ihres zeitgeistigen Designs schon wieder nicht mehr trendy genug sind, fällt weg.
Dafür muss man die Schuhe hin und wieder zum Reparieren schicken.
Aber für einen wunderbaren Schuh, der sich enorm gut trägt, sollte das auszuhalten sein.